Biographisches im Detail

Leopold Spitzer war emeritierter Universitätsprofessor für Gesang. Von 1972 bis 2010 unterrichtete er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Neben seiner pädagogischen Tätigkeit an der Musikuniversität leitete Leopold Spitzer Liedinterpretationskurse im In- und Ausland und war Juror bei Wettbewerben. Außerdem war er auch ständig publizistisch tätig. Seit 1991 ist er Editionsleiter der kritischen Hugo Wolf-Gesamtausgabe und seit 1988 Präsident der Internationalen Hugo Wolf Gesellschaft Wien.

Leopold Spitzer wurde am 28. Mai 1942 in Bad Ischl / Oberösterreich als sechstes von acht Kindern geboren. Er wuchs in Ebensee am Traunsee in einer tief gläubigen und sehr armen Arbeiterfamilie auf. Als Kind wurde er Ministrant in der katholischen Pfarrkirche des Ortes. Dem Pfarrer gegenüber erwähnte er, dass er gerne Priester werden würde. Das und seine offensichtliche Intelligenz bewog diesen dazu, ihm zu einem Platz im bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz zu verhelfen. Finanziert wurde der Schulplatz durch Stipendien, die Leopold aufgrund fortwährender ausgezeichneter schulischer Leistungen erhielt, denn Schulgeld hätten sich seine Eltern nicht leisten können.

Im Gymnasium zeigte sich bald seine Musikalität. Bereits dort sang er im Chor und das sogar als Solist. Er bewunderte seinen Lehrer, Prof Hermann Kronsteiner, sehr. Der wiederum erkannte Leopolds Talent und motivierte ihn zur Musik.

Zum Studium (Musikpädagogik, Germanistik, Musikwissenschaften und Gesang) ging er 1962 nach Wien. Durch seinen Lehrer und Ebenseer Landsmann Prof Dr. Hans Gillesberger kam er zum Wiener Kammerchor und zur Wiener Singakademie. Sehr bald war Leopold Spitzer als Sänger sehr gefragt. So sang er in verschiedenen Chören sowohl als Chorsänger als auch als Solist, etwa im Wiener Kammerchor, im Jeuness Chor und in der Wiener Singakademie. Eine besondere Bedeutung hatte für ihn die Kirchenmusik. Schon während seiner Studienzeit wurde er dank seiner musikalischen Verlässlichkeit und stimmlichen Begabung immer wieder gebeten, bei Hochämtern mitzuwirken. In der Wiener Augustinerkirche sang er rund 15 Jahre lang fast wöchentlich bei den Hochämtern die Bass-Soli. Paralell dazu ist er seit über 50 Jahren Mitglied im Kirchenchor seiner Heimatpfarre Ebensee.

Leopold Spitzer wurde auch als Komponist geschätzt. So hat er etwa 198 für den Kirchenchor der Roither Kirche in Ebensee die "Roither Messe" komponiert und im Frühjahr 2012 die "Missa choralis" für gemischten Chor und Orgel für den Kirchenchor Ebensee.

Auch hinter den Kulissen war er tätig. Er hat zahlreiche geistliche Lieder arrangiert (vor allem Advent- und Weihnachtslieder), sowohl für den Ebenseer Kirchenchor als für den Schulchor seiner Frau. Die Lieder mit diesen Arrangements werden bereits seit Jahrzehnten gesungen.

Einige Jahre spielt er in Ebensee regelmäßig Orgel bei Gottesdiensten, wobei er sein Honorar für den Ankauf der neuen Orgel spendet.

Leopold Spitzer war seit 1964 mit Mag. Elisabeth (Lilo) Spitzer verheiratet. Sie haben drei Töchter (Katharina, Bernadette, Theresa) und 7 Enkelkinder.

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